Captain Fantastic
Matt Ross, USA, 2016o
Dans les forêts reculées du nord-ouest des Etats-Unis, vivant isolé de la société, un père dévoué a consacré sa vie toute entière à faire de ses six jeunes enfants d’extraordinaires adultes. Mais quand le destin frappe sa famille, ils doivent abandonner ce paradis qu’il avait créé pour eux. La découverte du monde extérieur va l’obliger à questionner ses méthodes d’éducation et remettre en cause tout ce qu’il leur a appris.
Ein hochgebildeter Vater, der seinen sechs Kindern vom Jagen bis zum Marxismus alles Erdenkliche beigebracht hat, nur nicht, was in der realen Welt auf sie wartet: Das ist grosses, komisches, anrührendes Kino, wenn man es angeht wie Matt Ross mit seiner fabelhaften Besetzung, allen voran dem überragenden Viggo Mortensen. Grundfragen der Erziehung und der Humanität werden hier aufgeworfen, doch niemals didaktisch, sondern mit dramatischem Urinstinkt, Schalk und grosser Wärme.
Andreas FurlerRoad-movie utopiste mené tambour battant, Captain Fantastic confirme surtout une chose : Viggo Mortensen est un acteur à part. Son charisme et son aura naturels irradient sur tout le film. Et si le dosage entre action, discours moral et comédie reste fragile, la galerie de portraits de ces véritables marginaux conduit tout droit vers le feel good movie.
Romain DuboisOn ne pouvait rêver meilleur acteur pour interpréter ce père aux méthodes alternatives. Viggo Mortensen s’avère crédible jusqu’au bout des poils de barbe, et très émouvant lorsqu’il se résigne à perdre ce qu’il avait forgé. On aime aussi le côté Little Miss Sunshine du film quand il se fait road movie.
La RédactionLa galerie de portraits est bien dessinée, le récit ne musarde pas trop, et tous les jeunes acteurs sont excellents, comme soulevés de terre par la composition très emballante de Viggo Mortensen.
Pascal MérigeauDer zweite Spielfilm des Drehbuchautors und Regisseurs Matt Ross ist 100 Minuten lang ein ungetrübtes Vergnügen. Dann aber geht der Konflikt zwischen Ben und seinem Schwiegervater einfach vergessen. Unbedingt sehenswert ist der Film dennoch, weil er interessante Fragen zur Erziehung aufwirft und weil Mortensen und die Kinderdarsteller eine Wucht sind.
Thomas BodmerÜberleben lernen müssen die Kinder bei ihrem wilden Vater Viggo Mortensen, im Film des Schauspielers Matt Ross. Eine Familie von Radikalindividualisten, von Alleskönnern: Felsen erklimmen, in der Natur oder in einem Supermarkt Nahrung erbeuten, Philosophie zitieren. Ein physisch-intellektuelles Abenteuer, wie es nur in Amerika möglich ist, dem Walden-und-Hippie-Land. Die entscheidende Probe für die Familie: Losziehen, um die Beerdigung der Mutter aufzumischen.
Fritz GöttlerGalerie photoso
Ein Mann (Viggo Mortensen) erzieht seine Kinder fernab der Zivilisation. Eine gute Idee?
Als ihr Cousin von Nikes spricht, fragt die neunjährige Zaja: «Die griechische Siegesgöttin? Was ist mit der?» Nach Sekunden verblüfften Schweigens meint der Cousin: «Das ist nicht dein Ernst, gell?»
Doch. Zaja und ihre fünf Geschwister, die zwischen 7 und 15 Jahre alt sind, wissen weder, was Nike- noch Adidas-Turnschuhe sind. Dafür vermögen sie zu erklären, was es mit der amerikanischen Bill of Rights auf sich hat, können mit Feuersteinen ein Feuer entfachen, mit einem Dolch einen Rehbock zur Strecke bringen und steile Felswände erklettern.
Seit zehn Jahren leben sie mit ihrem Vater Ben (Viggo Mortensen) und ihrer Mutter Leslie in einem Wald im Nordwesten der USA. Das zu tun, entschied Ben, als Leslie psychisch krank wurde. Und zu Beginn war Leslie fern der Konsumgesellschaft so glücklich wie nie zuvor. Doch dann nahmen die Depressionen überhand, und nun hat sich Leslie das Leben genommen.
Ihr Vater Jack (Frank Langella) sieht in Ben den Schuldigen und droht, ihn verhaften zu lassen, falls er bei der Beerdigung auftauchen sollte. Aber für etwas ist man ja Nonkonformist, und so machen sich Ben und die Kinder in einem umgebauten Schulbus auf den 2400 Kilometer weiten Weg zu Leslies Beerdigung.
«Captain Fantastic» ist der zweite Spielfilm des Schauspielers, Drehbuchautors und Regisseurs Matt Ross. Rund 100 Minuten lang ist er ein grosses Vergnügen, dann aber geht der Konflikt von Ben und seinem Schwiegervater einfach vergessen. Unbedingt sehenswert ist der Film aber trotzdem, denn er wirft nicht nur interessante Fragen darüber auf, wie man Kinder erziehen sollte, sondern er ist visuell spektakulär, und die Kinderdarsteller sind allesamt eine Wucht.