Wachtmeister Studer
Leopold Lindtberg, Suisse, 1939o
Un homme mort est retrouvé près du village tranquille de Gerzenstein. Le suspect du meurtre, ancien détenu et assistant d'un jardinier, tente de se pendre dans la cellule. Wachtmeister Studer ne croit pas aux aveux et fait des recherches sur les proches du mort, le patron et les collègues professionnels de l'assassin présumé et dans le resto du village, où tout va et vient des jeunes trancheurs au maire. A partir des conseils et astuces des villageois, Studer reconstruit peu à peu le vrai cours des événements avec intuition, autorité et humour.
Der Fremdenlegionär, Morphinist, Kleinkriminelle und "Irrenhäusler" Friedrich Glauser (1986-1938) gehört zur langen Reihe von Schweizer Autoren, welche die Bigotterie hinter der Fassade biederer Helvetischer Bürgerlichkeit aus ihrer radikalen Aussenseiterposition heraus früh erkannten und bald listig ironisch, bald fadengrad attackierten. In seinem 1936 publizierten Roman "Schlumpf Erwin Mord" gerät der bärbissige Polizeidetektiv Studer bei den Ermittlungen zu einem ländlichen Tötungsfall in einen kriminellen Sumpf, in dem Versicherungsbetrug, Amts- und Kindsmissbrauch eine Rolle spielen. Leopold Lindtbergs Verfilmung von 1939 kommt vergleichsweise asexuell und obrigkeitstreu geglättet daher und zeichnet nach dem Drehbuch von Richard Schweizer und Kurt Guggenheim doch ein lebhaftes, facettenreiches Bild der dörflichen Schweizer Gesellschaft mit ihren lautstarken Biedermännern, hinterlistigen Heimlifeissen, verstockten Kleinstbürgern und Huschelis, denen die vom Karren Gefallenen und ein paar wenige Nonkonformisten entgegenstehen. Heinrich Gretlers Kommissar mit der Knollennase wurde zum Inbegriff des aufrechten Schweizers und väterlichen Wegweisers, der im Knast und am Küchentisch, im umzankten Wirtshaus und bei der Chilbischlägerei immer den richtigen Ton trifft und dank seiner humorvollen Menschlichkeit nie den inneren Kompass verliert.
Andreas FurlerUnter der gekonnten Regie von Leopold Lindtberg nach dem Drehbuch von Richard Schweizer und Horst Budjuhn wird der Film von einer ganzen Reihe charismatischer Figuren und von stimmungsgeladenen Bildern getragen, die der Schönheit von Glausers Roman absolut Rechnung tragen. (Auszug)
Cristina Trezzini